Zusammenfassung
Wir leben in einer Vielzahl von Welten: In der Wirklichkeit von Alltag, Beruf und Familie, und in der virtuellen Realität von Fernsehen, Computer, Film und - Theater. Doch oft sind die Grenzen zwischen Schein, Sein und Nicht-Mehr-Sein fließend. Um sich selbst zu beobachten, verwenden die Menschen verschiedene Spiegel - optische, die Mitmenschen und ihre eigenen Gedanken. Zeigen diese Spiegel aber auch immer das wirkliche Bild? Mit diesen Themen spielen wir in einer Folge von Szenen, teils real, teils irreal, aber hoffentlich gerade deswegen auch irr real. Aufführungen: Bürgerhaus Pfersee Okt./Nov. 1999 |
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Szenen zwischen Schein und SeinGruppe "IrrReal" mit erster Inszenierung in Pfersee (jufi). "Was ist wirklich?" - diese Frage stellte sich die neugegründete Theatergruppe "IrrReal" im Bürgerhaus Pfersee mit ihrer ersten Eigenproduktion. Zwischen den inszenierten Welten aus Schein und Sein realisierte der Zuschauer bald, dass diese Gruppe das Zeug hat zu anspruchsvollen Theaterabenden mit Kleinkunst-Charakter. |
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Moritatengesang verband die Szenenfolge - frei nach Goethe, Ray Bradbury oder Mark Twain, angereichert durch Lieder und selbstverfaßte Texte. In "Alltags-Masken" entlarvte sich das Trugbild, das der Mensch nach außen trägt. Groteske Züge brachte ein ungewöhnliches Wiedersehen mit einer Toten ebenso wie die Identitätsprobleme eines ertrunkenen Zwillings auf die Bühne. Höchst vergnüglich unterhielten Bernhard Möllers "Schatten-Seiten". Ein sterbender Tod beunruhigte als blinder Passagier "Bleich" in einem Fantasie-Szenario. "Der große Diktator" wurde unter der Fuchtel seiner Frau zur kleinen Nummer. | In Gesang, Schauspiel und Pantomime wußten Kai Lüdtke, Wilfred Nann, Simone Thornton, Claudia Bonhage, Maria Möller und Bernhard Möller (Text, Musik, Gesamtleitung) voll zu überzeugen. Viel Beifall gab's vom kleinen, feinen Publikum. Man darf gespannt sein, was diese Bühne künftig bietet. Als Geheimtip für Freunde des etwas anderen Theaters haben sie sich auf alle Fälle schon jetzt entpuppt. |
© Bernhard Möller, Mai 2004