Theater IrrReal: Geschichte
Geschichte
Das Theater IrrReal wurde 1999 von Bernhard Möller
ins Leben gerufen. Die Truppe formierte sich um einen
Kern von ehemaligen Mitwirkenden des VHS-Theaters
Augsburg. Es handelt sich durchwegs um Amateure
aus verschiedensten Alters- und Berufsgruppen.
Die erste Produktion Was ist
wirklich?aus nur lose verbundenen Einzelnummern
bestehend, wurde im Oktober 1999 im Bürgerhaus Pfersee
dreimal aufgeführt.
Im November 2000 folgte das durchgängige Stück
Schatten-Los;
wegen des großen Echos gab es im Januar 2001 zwei
Zusatzvorstellungen. Es schloß sich im Mai ein Gastspiel
in der Justizvollzugsanstalt Aichach an.
Die Produktion Sanfte
Irre wurde im Oktober/November 2001 im
Bürgerhaus fünfmal erfolgreich aufgeführt. Im April 2002
folgten zwei weitere Vorstellungen im Augsburger Kulturhaus
Abraxas sowie eine in der Justizvollzugsanstalt Aichach. Als
besondere Ehre empfand das Ensemble den Besuch und das Lob von
Dr. Hans Althaus, eines Neffen des Dichters Peter Paul Althaus,
dessen Werke diese Produktion inspirierten.
Als viertes Stück kam im Januar/Februar 2003 Spiegel-Bilder, ein Spiel um Bilder
des Augsburger Surrealisten Wolfgang Lettl, sechsmal im Bürgerhaus
zur Aufführung. Der Maler selbst war bei zwei Vorstellungen
zugegen und fand großen Gefallen daran. Im Juni 2003 gab es zwei
weitere Aufführungen am Maria-Ward-Gymnasium Augsburg. Auszüge wurden
beim ersten Open-Stage-Abend in der Kreßlesmühle im Januar 2003
gezeigt. Schließlich wurde das gesamte Stück im Januar 2004 noch
einmal im Rahmen der 10-Jahr-Feier des Lettl-Atriums in der IHK
Augsburg gespielt.
In zwei Auftritten bei der Augsburger Kulturpalette im September 2003
wurden ausgewählte Szenen aus den vorigen beiden Produktionen
präsentiert.
Die fünfte Produktion Lebens-Spiel
setzte sich mit dem Tarot auseinander, allerdings weniger mit seiner
mystisch-esoterischen Bedeutung als mit seinen farbigen und symbolreichen
Bildern. Auf fünf Aufführungen im Bürgerhaus Pfersee im April/Mai 2004
folgte im Oktober 2004 ein Gastspiel im Hoffmannkeller des Stadttheaters
Augsburg.
In der sechsten Produktion Zeit-Geist
beschäftigt sich eine lose Folge von Szenen mit der Mangelware Zeit und
dem daraus resultierenden Unfrieden. Im Mai 2005 wurden nach zwei Auftritten
im Rahmen der Ausstellung PAX-ART 2005 drei Vorstellungen im Bürgerhaus
Pfersee gespielt; im Oktober 2005 folgte wieder ein Auftritt im Hoffmannkeller.
Bei der Augsburger "Kulturpalette ohne Palette" wurden am Friedensfeiertag,
dem 8. August 2005, unter der Überschrift
Friedens-Zeit-Bilder drei Szenen aus
früheren Stücken zum Thema Gewalt und Frieden präsentiert. Daraus entstand
dann die Idee einer "Best-Of"-Selektion, die im November 2005 unter dem Titel
Sand im Getriebe der Zeit in der
Werkstattgalerie Krüggling in Augsburg zur Aufführung kam. Abgeschlossen wurde
das Jahr 2005 mit dem Abend Im Rahmen? in
der Katharinenklause, bei dem Lieder und kurze Szenen aus früheren Stücken
präsentiert wurden.
Einen weiterer Abend mit skurrilen Gedichten und Liedern, diesmal von diversen
Autoren, folgte im Mai 2006 im Café Noir unter dem Titel
Das Leben ist schräg. Im September 2006
erzählte die Produktion Wunderliche Wege wandeln
davon, dass auch scheinbare Um- und Abwege zu erfreulichen Ergebnissen führen können,
wenn man sich nur darauf einlässt. Das Stück wurde viermal in der Werkstattgalerie
Krüggling aufgeführt und im Januar 2007 an einem Abend im Kulturhaus
Abraxas wiederholt.
Im Jahr 2008 zeigte Dimensionsschwund, was
geschieht, wenn man, wie es heute weltweit geschieht, an Dimensionen verliert, sei
es an Farbe, Vielfalt, Ausdruck oder Individualität, und nur noch in vorgefertigte
Schablonen eingepasst wird. Es gab drei Aufführungen im Januar, wiederum im
Kulturhaus Abraxas.
Mit dem Thema "Kleider machen Leute" beschäftigte sich die nächste Produktion
Der wuchernde Hut im Jahr 2009. Das Stück erzählte
einige teils heitere, teils ernste Geschichten von Hutbesitzern, die von ihren Kopfbedeckungen nicht nur
behütet, sondern im Gegenteil besessen oder gar überwuchert werden. Die vier Aufführen fanden wieder
in der Werkstattgalerie Krüggling statt.
Als nächstes zeigte IrrReal beim Festival Grenzenlos 2011 an einem Nachmittag die Produktion
Vergegnungen. Es handelte sich um einen Querschnitt durch die bisherigen
Programme, in einer Reihe von Szenen, in denen Menschen in irgend einer Form aneinander vorbei laufen oder
reden.
Das Stück Drei + Drei = Sieben im Jahr 2013 beschäftigte sich mit einer
Schatzsuche besonderer Art, in der die Temperamente einer Person deren Inneres erkunden, um eine tief sitzende
Schuld aufzuspüren und letztlich zu bereinigen. Es gab fünf Aufführungen in der Werkstattgalerie Krüggling.
Im Jahr 2015 folgte mit den Traum-Reisen ein skurril-fantastischer Krimi.
Eine Gruppe von Urlaubsreisenden zeigt die sieben menschlichen Wesensaspekte, wie sie sich in den klassischen
Tugenden und entgegengesetzten Untugenden äußern und zu allerhand Verwicklungen, ja gar zu Verbrechen führen.
Auch der hoch gelobte Kommissar Klügel droht dabei zu scheitern... Wieder fanden fünf Aufführungen in der
Werkstattgalerie Krüggling statt.
© Bernhard Möller, Januar 2016